Welche Pflanzen sind ideal für ein kühles Schlafzimmer?

Ein kühles Schlafzimmer gilt für viele als optimaler Ort zum Schlafen. Temperaturen zwischen 16 und 19 Grad fördern die Schlafqualität, senken die Herzfrequenz und helfen dem Körper, besser zu regenerieren. Doch genau diese angenehme Kühle wirft bei Pflanzen eine wichtige Frage auf: Welche Pflanzen kommen mit niedrigen Temperaturen, wenig Licht und ruhiger Umgebung wirklich gut zurecht? Denn nicht jede Zimmerpflanze mag das, was Menschen als schlaffreundlich empfinden.

Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Pflanzen, die ein kühles Schlafzimmer nicht nur tolerieren, sondern dort sogar besonders gut gedeihen. Entscheidend ist, dass man ihre natürlichen Lebensräume versteht und typische Pflegefehler vermeidet. Dann profitieren beide Seiten – die Pflanze wächst stabil, und der Raum gewinnt an Atmosphäre, Luftqualität und Ruhe.

Warum das Schlafzimmer besondere Anforderungen an Pflanzen stellt

Ein Schlafzimmer unterscheidet sich deutlich von Wohn- oder Küchenräumen. Die Temperaturen sind niedriger, die Luft ist nachts meist ruhiger, und oft wird weniger gelüftet, um Zugluft zu vermeiden. Hinzu kommt, dass Schlafzimmer häufig nicht die hellsten Räume sind. Nordfenster, kleinere Fensterflächen oder Vorhänge reduzieren das Tageslicht zusätzlich.

Für Pflanzen bedeutet das:
Sie müssen mit kühleren Temperaturenweniger direkter Sonnegleichmäßiger Luft und längeren Dunkelphasenklarkommen. Gleichzeitig sollten sie pflegeleicht sein und keine starken Gerüche oder allergenen Stoffe abgeben – schließlich verbringen wir hier viele Stunden im Schlaf.

Was bedeutet „kühl“ aus Sicht von Pflanzen?

Während Menschen ein kühles Schlafzimmer mit 16 bis 19 Grad verbinden, ist das für viele Zimmerpflanzen bereits untere Wohlfühlgrenze. Tropische Arten mögen es meist wärmer. Pflanzen, die für ein kühles Schlafzimmer geeignet sind, stammen oft aus gemäßigten Zonen oder aus Regionen mit starken Tag-Nacht-Unterschieden.

Ideal sind Pflanzen, die:

  • Temperaturen bis etwa 15 Grad gut vertragen
  • nachts keine Probleme mit Abkühlung haben
  • langsam wachsen und keine Hitze brauchen
  • mit indirektem Licht auskommen

Wichtig ist: Kurzfristige Temperaturschwankungen sind meist kein Problem, dauerhafte Kälte unter 12 Grad dagegen schon.

Warum nicht jede beliebte Zimmerpflanze geeignet ist

Viele beliebte Pflanzen aus dem Wohnzimmer fühlen sich im Schlafzimmer nicht wohl. Stark wärmeliebende Arten reagieren auf Kühle mit Wachstumsstopp, Blattfall oder Krankheiten. Auch Pflanzen, die viel Sonne brauchen, verkümmern schnell, wenn sie im Schlafzimmer dauerhaft zu dunkel stehen.

Ein weiteres Thema ist Feuchtigkeit. Schlafzimmer sind oft trockener, besonders im Winter. Pflanzen, die hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, leiden hier schneller als gedacht.

Pflanzen, die kühle Schlafzimmer besonders mögen

Bogenhanf (Sansevieria)

Der Bogenhanf ist eine der besten Pflanzen für ein kühles Schlafzimmer. Er ist extrem robust, kommt mit wenig Licht aus und verträgt Temperaturen bis etwa 15 Grad problemlos. Sein langsames Wachstum macht ihn pflegeleicht, und er braucht nur sehr selten Wasser.

Ein weiterer Vorteil: Der Bogenhanf kommt mit trockener Luft gut zurecht und reagiert nicht empfindlich auf nächtliche Abkühlung. Seine aufrechte Form wirkt ruhig und strukturiert – ideal für Schlafräume.

Grünlilie

Die Grünlilie ist ebenfalls gut für kühle Schlafzimmer geeignet. Sie bevorzugt Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad und wächst auch bei indirektem Licht zuverlässig. Gleichzeitig ist sie sehr anpassungsfähig und verzeiht kleine Pflegefehler.

Besonders praktisch ist, dass sie mit normaler Raumluft gut zurechtkommt und keine besondere Luftfeuchtigkeit braucht. Hängend oder auf einem Regal platziert, nimmt sie wenig Platz ein.

Efeu (Zimmer-Efeu)

Zimmer-Efeu fühlt sich in kühleren Räumen oft wohler als in warmen Wohnzimmern. Temperaturen um 16 Grad entsprechen eher seinem natürlichen Bedarf. Er kommt mit wenig Licht klar, solange es nicht vollständig dunkel ist.

Allerdings sollte Efeu regelmäßig geschnitten werden, damit er nicht zu dominant wird. Für Schlafzimmer eignet er sich besonders gut, wenn er nicht direkt neben dem Bett steht, sondern etwas Abstand hat.

Zamioculcas (Glücksfeder)

Die Glücksfeder ist bekannt für ihre Anspruchslosigkeit. Sie toleriert kühle Temperaturen erstaunlich gut, solange sie nicht unter etwa 15 Grad fallen. Ihr dicker Stamm speichert Wasser, weshalb sie selten gegossen werden muss.

Gerade in Schlafzimmern mit wenig Licht ist sie eine hervorragende Wahl, da sie auch in schattigen Ecken stabil bleibt und kaum Pflege braucht.

Warum langsam wachsende Pflanzen ideal sind

In kühlen Schlafzimmern wachsen Pflanzen generell langsamer. Das ist kein Nachteil, sondern sogar wünschenswert. Schnell wachsende Pflanzen brauchen mehr Licht, mehr Nährstoffe und reagieren empfindlicher auf Abweichungen.

Langsam wachsende Arten sind stabiler, behalten ihre Form und müssen seltener umgetopft oder zurückgeschnitten werden. Sie fügen sich ruhiger in den Raum ein – ein wichtiger Aspekt für eine entspannte Schlafumgebung.

Blühende Pflanzen im kühlen Schlafzimmer – sinnvoll oder nicht?

Blühende Pflanzen sind möglich, aber mit Einschränkungen. Viele Blühpflanzen brauchen Wärme und viel Licht, um Knospen zu bilden. In kühlen Schlafzimmern ist das oft schwierig.

Einige Arten kommen dennoch infrage, vor allem solche, die auch in kühleren Klimazonen wachsen. Dabei sollte man beachten, dass die Blüte meist weniger üppig ausfällt als in warmen Räumen.

Pflanzen, die man im Schlafzimmer eher vermeiden sollte

Sehr stark duftende Pflanzen sind im Schlafzimmer nicht ideal. Auch wenn sie dekorativ sind, können intensive Gerüche den Schlaf stören oder Kopfschmerzen verursachen. Ebenso ungünstig sind Pflanzen mit sehr hohem Lichtbedarf oder solche, die empfindlich auf Kälte reagieren.

Auch extrem feuchtigkeitsliebende Pflanzen sind problematisch, da Schlafzimmerluft oft zu trocken ist und regelmäßiges Besprühen nachts unpraktisch ist.

Der richtige Standort im Schlafzimmer

Nicht jede Ecke ist gleich gut geeignet. Pflanzen sollten nicht direkt am Fenster stehen, wenn dieses nachts stark auskühlt. Auch unmittelbare Nähe zu Heizkörpern ist ungünstig, da sie starke Temperaturschwankungen verursacht.

Ideal sind Standorte mit indirektem Licht, etwas Abstand vom Fenster und guter Luftzirkulation. Ein Platz gegenüber dem Fenster oder seitlich davon ist oft optimal.

Gießen im kühlen Schlafzimmer – weniger ist mehr

Ein zentraler Pflegepunkt ist das Gießen. In kühlen Räumen verdunstet deutlich weniger Wasser. Viele Pflanzen gehen im Schlafzimmer nicht wegen Kälte ein, sondern wegen Staunässe.

Die Erde sollte vor dem Gießen immer leicht angetrocknet sein. Besonders bei robusten Pflanzen wie Bogenhanf oder Glücksfeder ist Zurückhaltung entscheidend.

Warum Schlafzimmerpflanzen oft gesünder wirken

Interessanterweise berichten viele, dass bestimmte Pflanzen im Schlafzimmer stabiler wachsen als im Wohnzimmer. Der Grund liegt in den gleichmäßigeren Bedingungen: weniger direkte Sonne, weniger Hitze, weniger Stress.

Pflanzen, die an solche Bedingungen angepasst sind, entwickeln kräftigere Blätter und kompaktere Wuchsformen. Genau das macht sie ideal für diesen Raum.

Kleine Schlafzimmer und wenig Platz – welche Pflanzen eignen sich?

In kleinen Schlafzimmern sind kompakte Pflanzen oder solche mit vertikalem Wuchs sinnvoll. Aufrechte Formen wie Bogenhanf oder schlanke Glücksfedern nehmen wenig Stellfläche ein und wirken dennoch präsent.

Auch Wandregale oder schmale Pflanzenständer können genutzt werden, um Bodenfläche freizuhalten. Wichtig ist, dass Pflanzen nicht erdrückend wirken oder den Raum optisch verkleinern.

Psychologische Wirkung von Pflanzen im Schlafzimmer

Pflanzen beeinflussen nicht nur das Raumklima, sondern auch die Wahrnehmung. Grüntöne wirken beruhigend, senken subjektiv den Stresspegel und schaffen eine natürliche Atmosphäre.

Gerade im Schlafzimmer, wo Ruhe und Entspannung im Vordergrund stehen, können Pflanzen helfen, den Raum emotional aufzuwerten – vorausgesetzt, sie sind nicht zu dominant oder pflegeintensiv.

Geduld ist auch hier entscheidend

Pflanzen im kühlen Schlafzimmer brauchen Zeit. Wachstum ist langsamer, Veränderungen sind subtiler. Wer Geduld mitbringt und nicht ständig eingreift, wird mit stabilen, langlebigen Pflanzen belohnt.

Viele Fehler entstehen durch zu viel Fürsorge: zu häufiges Gießen, ständiges Umstellen oder übermäßiges Düngen. Weniger ist hier eindeutig mehr.

Typische Anzeichen, dass eine Pflanze im Schlafzimmer unzufrieden ist

Auch robuste Pflanzen zeigen, wenn etwas nicht passt. Gelbe Blätter, schlaffer Wuchs oder dunkle Flecken können auf zu viel Wasser, zu wenig Licht oder kalte Zugluft hinweisen.

In vielen Fällen reicht es, den Standort leicht zu verändern oder das Gießverhalten anzupassen, um die Pflanze wieder zu stabilisieren.

Warum ein kühles Schlafzimmer kein Nachteil für Pflanzen ist

Ein kühles Schlafzimmer wird oft als schwierig angesehen, ist es aber nicht. Es erfordert lediglich eine andere Pflanzenauswahl. Wer sich darauf einstellt, kann hier sogar besonders langlebige und pflegeleichte Pflanzen kultivieren.

Viele dieser Pflanzen sind unauffällig, ruhig und zurückhaltend – genau das, was ein Schlafzimmer braucht.

Warum kühle Nächte für Pflanzen oft besser sind als gedacht

Ein weiterer Punkt, der bei Pflanzen im kühlen Schlafzimmer oft unterschätzt wird, ist der Einfluss der nächtlichen Abkühlung. Viele Schlafzimmer werden abends bewusst kühler gehalten, Fenster werden gekippt oder ganz geöffnet, um frische Luft hereinzulassen. Für manche Pflanzen ist genau dieser Temperaturabfall sogar positiv, weil er ihrem natürlichen Rhythmus entspricht und Regenerationsprozesse unterstützt. Entscheidend ist jedoch, dass kühle Temperaturen nicht mit kalter Zugluft verwechselt werden.

Pflanzen, die für ein kühles Schlafzimmer geeignet sind, stammen häufig aus Regionen mit deutlichen Tag-Nacht-Unterschieden. Sie sind darauf eingestellt, nachts Energie zu sparen und sich zu stabilisieren, statt kontinuierlich zu wachsen. Diese Ruhephase sorgt langfristig für kräftigere Blätter, kompakteren Wuchs und eine höhere Widerstandsfähigkeit. Voraussetzung ist allerdings, dass die Pflanze nicht direkt im Luftstrom eines Fensters oder an einer stark auskühlenden Wand steht, da dauerhafte Zugluft deutlich schädlicher wirkt als niedrige Temperaturen allein.

Warum Zugluft problematischer ist als niedrige Temperaturen

Kühle Temperaturen allein sind für viele robuste Zimmerpflanzen kein Problem. Kalte Luftströme hingegen schon. Zugluft trocknet Blätter aus, belastet Zellstrukturen und kann zu braunen Blattspitzen oder schlaffem Wuchs führen. Besonders im Winter, wenn kalte Außenluft direkt auf die Pflanze trifft, reagieren selbst robuste Arten empfindlich.

Deshalb sollten Pflanzen im Schlafzimmer niemals direkt im Luftstrom eines gekippten Fensters stehen. Ein Abstand von einem bis zwei Metern reicht meist aus, um Schäden zu vermeiden, ohne dass die Pflanze auf Frischluft verzichten muss.

Welche Pflanzen von kühlen Nächten profitieren

Einige Pflanzen kommen ursprünglich aus Regionen mit deutlichen Tag-Nacht-Unterschieden. Sie wachsen tagsüber bei moderaten Temperaturen und erleben nachts eine spürbare Abkühlung. Genau diese Arten fühlen sich im kühlen Schlafzimmer oft besonders wohl.

Dazu gehören neben Efeu und Bogenhanf auch bestimmte Farne und robuste Blattpflanzen, die langsames, gleichmäßiges Wachstum bevorzugen. Diese Pflanzen nutzen die kühle Nachtphase zur Regeneration, ähnlich wie der menschliche Körper im Schlaf.

Farne im Schlafzimmer – unterschätzt und ideal

Farne werden oft als schwierig wahrgenommen, dabei gibt es einige Arten, die erstaunlich anpassungsfähig sind. Besonders Arten wie der Schwertfarn oder bestimmte Nestfarne kommen mit kühleren Temperaturen gut zurecht, solange sie nicht dauerhaft austrocknen.

Im Schlafzimmer profitieren sie von der meist ruhigeren Luft und der geringeren Hitze. Wichtig ist allerdings, sie nicht zu nah an Heizkörper oder kalte Fensterflächen zu stellen. Ein halbschattiger Platz mit gleichmäßiger Temperatur ist ideal.

Wie Licht im Schlafzimmer sinnvoll genutzt werden kann

Viele Schlafzimmer haben weniger Tageslicht als andere Räume. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass Pflanzen dort zu wenig Licht bekommen. Entscheidend ist, wie lange und wie gleichmäßig Licht zur Verfügung steht.

Indirektes Tageslicht über mehrere Stunden ist für viele schlafzimmertaugliche Pflanzen vollkommen ausreichend. Zusätzlich kann eine dezente Steh- oder Wandlampe mit warmweißem Licht am Abend einen kleinen positiven Effekt haben, ohne den Schlaf zu stören.

Dabei geht es nicht um starkes Pflanzenlicht, sondern um Grundhelligkeit. Pflanzen nehmen dieses Licht zwar nicht in vollem Umfang für die Photosynthese, reagieren aber dennoch stabiler, wenn der Raum nicht komplett dunkel ist.

Pflanzen und Schlafqualität – ein oft missverstandenes Thema

Immer wieder taucht die Frage auf, ob Pflanzen im Schlafzimmer den Schlaf negativ beeinflussen. Hintergrund ist die Annahme, Pflanzen würden nachts Sauerstoff verbrauchen und Kohlendioxid abgeben. Das ist biologisch korrekt, spielt in der Praxis aber kaum eine Rolle.

Die Menge an Kohlendioxid, die Zimmerpflanzen nachts abgeben, ist verschwindend gering im Vergleich zur Atemluft eines Menschen. Selbst mehrere Pflanzen im Schlafzimmer verändern die Luftzusammensetzung nicht messbar. Entscheidend für die Schlafqualität sind Lüftung, Raumtemperatur und persönliche Gewohnheiten – nicht die Pflanzen.

Welche Pflanzen besonders ruhig wirken

Neben den rein biologischen Faktoren spielt auch die optische Wirkung eine Rolle. Pflanzen mit ruhiger, klarer Blattstruktur wirken im Schlafzimmer oft angenehmer als sehr verspielte oder stark wuchernde Arten.

Aufrechte Pflanzen mit festen Blättern, wie Bogenhanf oder Glücksfeder, vermitteln Stabilität und Ordnung. Weiche, überhängende Pflanzen können ebenfalls entspannend wirken, sollten aber nicht zu wild wachsen, um den Raum nicht unruhig erscheinen zu lassen.

Pflanzenfarben und ihre Wirkung im Schlafzimmer

Grün wirkt beruhigend, das ist wissenschaftlich gut belegt. Dunklere Grüntöne wirken besonders entspannend und erdend, während sehr helle oder stark gemusterte Blätter mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Für ein Schlafzimmer eignen sich daher Pflanzen mit gleichmäßiger Blattfarbe besser als extrem kontrastreiche Sorten. Purpurglöckchen mit dunklen Blättern oder schlichte Farne fügen sich harmonisch ein, ohne visuell zu dominieren.

Der richtige Topf macht einen Unterschied

Nicht nur die Pflanze selbst, sondern auch ihr Topf beeinflusst das Raumgefühl. Im Schlafzimmer sind matte, ruhige Materialien wie Keramik, Ton oder Stein oft angenehmer als glänzender Kunststoff.

Auch die Farbe spielt eine Rolle. Helle Töpfe reflektieren Licht und lassen den Raum freundlicher wirken, dunkle Töpfe setzen gezielte Akzente. Wichtig ist, dass der Topf zur Pflanze und zum Raumkonzept passt und nicht als Fremdkörper wirkt.

Schlafzimmerpflanzen im Winter richtig behandeln

Im Winter verschärfen sich viele Bedingungen: weniger Licht, trockene Heizungsluft und größere Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Pflanzen im Schlafzimmer brauchen dann besondere Aufmerksamkeit – allerdings nicht in Form von mehr Pflege, sondern eher durch Zurückhaltung.

Gießen sollte deutlich reduziert werden, da das Wachstum fast vollständig zum Erliegen kommt. Düngen ist in dieser Zeit meist überflüssig. Wer hier zu viel tut, schadet der Pflanze eher.

Warum weniger Pflanzen oft mehr sind

Ein häufiger Fehler ist, das Schlafzimmer mit zu vielen Pflanzen auszustatten. Auch wenn jede einzelne geeignet ist, kann die Gesamtwirkung schnell zu viel werden. Ein Schlafzimmer soll ruhig wirken, nicht wie ein Wintergarten.

Ein bis drei gut platzierte Pflanzen reichen in den meisten Fällen völlig aus. Sie setzen Akzente, verbessern die Atmosphäre und lassen den Raum lebendig wirken, ohne ihn zu überladen.

Pflanzenstandorte im Schlafzimmer bewusst wählen

Der Standort entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg. Pflanzen sollten weder direkt neben dem Bett noch direkt vor dem Fenster stehen. Ideal sind Plätze, die visuell präsent, aber nicht aufdringlich sind.

Beliebt sind Ecken gegenüber dem Bett, Plätze neben Kommoden oder schmale Wandbereiche. Auch Fensterbänke können geeignet sein, solange dort keine kalte Luft direkt auf die Pflanze trifft.

Warum Schlafzimmerpflanzen oft langlebiger sind

Viele berichten, dass Pflanzen im Schlafzimmer über Jahre stabil bleiben, während sie in anderen Räumen häufiger Probleme machen. Der Grund liegt in der gleichmäßigeren Nutzung des Raumes. Weniger Temperatursprünge, weniger direkte Sonne und weniger Stressfaktoren sorgen für konstante Bedingungen.

Pflanzen, die dafür geeignet sind, danken es mit gleichmäßigem, gesundem Wachstum – auch wenn dieses langsamer ist als im Wohnzimmer.

Typische Pflegefehler im kühlen Schlafzimmer

Die häufigsten Fehler sind:

  • zu häufiges Gießen
  • zu kalte Zugluft
  • falscher Standort direkt am Fenster
  • zu viel Dünger
  • unnötiges Umstellen der Pflanzen

Wer diese Punkte vermeidet, hat mit Schlafzimmerpflanzen meist sehr wenig Arbeit.

Schlafzimmerpflanzen und Allergien

Ein weiterer Vorteil vieler robuster Blattpflanzen ist, dass sie kaum allergenes Potenzial haben. Sie produzieren keinen Blütenstaub und geben keine intensiven Düfte ab.

Gerade für Menschen mit empfindlichen Atemwegen oder Allergien sind solche Pflanzen eine gute Wahl, da sie das Raumgefühl verbessern, ohne Reizstoffe freizusetzen.

Wann ein Standortwechsel sinnvoll ist

Auch geeignete Pflanzen können im Laufe der Zeit anzeigen, dass ihnen der Platz nicht optimal bekommt. Wenn das Wachstum vollständig stoppt, Blätter dauerhaft gelb werden oder sich der Wuchs stark verändert, lohnt sich ein Standortwechsel innerhalb des Zimmers.

Oft reichen schon wenige Meter oder eine andere Ausrichtung zum Fenster, um die Pflanze wieder zu stabilisieren.

Warum Geduld der wichtigste Faktor ist

Pflanzen im kühlen Schlafzimmer entwickeln sich langsam. Das ist kein Zeichen von schlechter Pflege, sondern Teil ihres Anpassungsprozesses. Wer Geduld hat und nicht ständig eingreift, wird langfristig belohnt.

Viele Pflanzen sehen nach einigen Monaten deutlich besser aus als zu Beginn, weil sie sich an die Bedingungen angepasst haben und stabiler geworden sind.

Zusammenfassung

Ein kühles Schlafzimmer ist für viele Zimmerpflanzen kein Problem, sondern kann sogar ideale Bedingungen bieten. Entscheidend ist die richtige Auswahl: robuste, langsam wachsende Pflanzen, die mit wenig Licht und niedrigeren Temperaturen zurechtkommen, fühlen sich hier besonders wohl. Arten wie Bogenhanf, Grünlilie, Efeu, Farne oder Glücksfeder sind dafür bestens geeignet.

Wichtig ist ein zugluftgeschützter Standort mit indirektem Licht, zurückhaltendes Gießen und sparsames Düngen. Pflanzen sollten den Raum ergänzen, nicht dominieren. Wer diese Punkte beachtet, kann sein Schlafzimmer dauerhaft begrünen und von einer ruhigen, natürlichen Atmosphäre profitieren – ganz ohne zusätzlichen Pflegeaufwand.

Häufige Fragen zu Pflanzen in kühlen Schlafzimmern

Können Pflanzen im Schlafzimmer den Schlaf stören?

Nein, geeignete Pflanzen beeinflussen den Schlaf nicht negativ. Sie geben nachts nur minimale Mengen Kohlendioxid ab, die keine Rolle spielen.

Welche Temperatur ist ideal für Schlafzimmerpflanzen?

Viele geeignete Pflanzen fühlen sich bei 15 bis 19 Grad wohl. Kurzfristig sind auch etwas niedrigere Temperaturen meist kein Problem.

Wie viele Pflanzen sind im Schlafzimmer sinnvoll?

In den meisten Fällen reichen ein bis drei Pflanzen aus, um eine angenehme Wirkung zu erzielen, ohne den Raum zu überladen.

Brauchen Schlafzimmerpflanzen spezielles Licht?

Nein, indirektes Tageslicht reicht meist aus. In sehr dunklen Räumen kann eine dezente Zusatzbeleuchtung helfen.

Sollte man Pflanzen im Schlafzimmer düngen?

Ja, aber sehr sparsam. In kühlen Räumen wachsen Pflanzen langsamer und benötigen weniger Nährstoffe.

Welche Pflanzen sollte man vermeiden?

Stark duftende, wärmeliebende oder sehr lichtbedürftige Pflanzen sind für kühle Schlafzimmer ungeeignet.

Kann man Pflanzen im Winter im Schlafzimmer stehen lassen?

Ja, viele geeignete Arten kommen mit Winterbedingungen gut zurecht, solange sie nicht direkt kalter Zugluft ausgesetzt sind.

Warum wachsen Pflanzen im Schlafzimmer langsamer?

Das ist normal. Kühle Temperaturen und weniger Licht verlangsamen das Wachstum, sorgen aber für stabile, langlebige Pflanzen.

Sind Pflanzen im Schlafzimmer pflegeleicht?

Die meisten geeigneten Arten sind sehr pflegeleicht, wenn Standort und Gießverhalten angepasst sind.

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