Wie kann ich meinen Rasen im Sommer grün halten?

Wie kann ich meinen Rasen im Sommer grün halten?

Der Sommer ist großartig – für Grillpartys, laue Abende im Garten und lange Sonnenstunden. Weniger begeistert ist allerdings dein Rasen, der sich oft in ein fleckiges, strohiges Etwas verwandelt. Aber keine Sorge, mit ein paar simplen Tricks bleibt dein Grün auch bei 30 Grad in Topform.

Wasser marsch – aber richtig

Wasser ist das A und O für einen saftig grünen Rasen. Doch einfach drauflos sprengen? Besser nicht. Wer seinen Rasen täglich mit kleinen Mengen Wasser verwöhnt, macht ihn eher faul als widerstandsfähig. Stattdessen:

  • Morgens oder abends gießen: Vermeide die Mittagshitze, sonst verdunstet das Wasser schneller, als dein Rasen es aufnehmen kann.
  • Seltener, aber intensiver wässern: Ein bis zwei Mal pro Woche 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter – das reicht völlig.
  • Boden prüfen: Dringt das Wasser nicht tief genug ein? Dann lieber länger, statt öfter bewässern.

Kleiner Tipp: Wenn du nach dem Gießen mit einem Spaten in den Boden stichst, siehst du, ob das Wasser tief genug ankommt. Mindestens 10 cm sollten durchfeuchtet sein.

Richtig mähen – kurz ist nicht immer besser

Wer denkt, dass ein millimeterkurzer Rasen den Sommer besser übersteht, liegt falsch. Zu kurze Halme lassen die Wurzeln schneller austrocknen. Also:

  • Schnitthöhe auf 4 bis 6 cm einstellen: Das schützt den Boden vor Austrocknung.
  • Nie mehr als ein Drittel der Halmlänge auf einmal abschneiden: Sonst leidet das Wachstum.
  • Schärfe zählt: Stumpfe Messer reißen das Gras aus statt es sauber zu schneiden – das stresst den Rasen zusätzlich.

Düngen – aber mit Bedacht

Rasen braucht Nährstoffe, um sattgrün zu bleiben. Im Sommer solltest du aber auf die richtige Mischung achten:

  • Langzeitdünger im Frühjahr auftragen: Dann hat der Rasen im Sommer genug Reserven.
  • Kali statt Stickstoff: Stickstoff fördert das Wachstum, aber Kali stärkt die Widerstandskraft gegen Trockenheit.
  • Nicht bei praller Sonne düngen: Sonst riskierst du „Düngerbrand“ – braune Stellen, die keiner haben will.

Mulchen oder nicht?

Das hängt von deinem Rasen und deinem Rasenmäher ab. Mulchen bedeutet, den Rasenschnitt fein zu häckseln und als natürlichen Dünger liegen zu lassen. Aber Vorsicht:

  • Nur bei trockenem Wetter mulchen: Sonst droht Schimmel.
  • Nicht bei bereits geschwächtem Rasen: Dann lieber abtragen und entsorgen.
  • Nur mit speziellem Mulchmäher: Sonst bleiben zu lange Halme liegen, die den Rasen ersticken.

Was tun gegen braune Flecken?

Selbst mit bester Pflege kann es passieren: Plötzlich tauchen trockene Stellen auf. Woran liegt’s?

  • Tiere oder Kinder: Ständiges Betreten strapaziert das Gras.
  • Hunde-Urin: Enthält viel Stickstoff – kleine Gießkannenmengen an Wasser helfen, ihn zu verdünnen.
  • Pilzbefall: Vor allem bei schwülem Wetter können Pilze den Rasen angreifen. Dann hilft eine Belüftung des Bodens und gegebenenfalls ein Fungizid.
  • Hitzeschock: Sehr heiße Perioden führen oft zu Trockenstress. Ein gezieltes Bewässerungsmanagement hilft.

Extra-Tipp: Rasen belüften

Im Sommer ist der Boden oft hart und verdichtet. Dein Rasen kann dann schlecht atmen und das Wasser sickert nicht richtig ein. Die Lösung:

  • Mit einer Grabegabel oder einem speziellen Aerifizierer Löcher in den Boden stechen.
  • Sand einarbeiten: Besonders bei lehmigen Böden verbessert das die Durchlässigkeit.
  • Rasen nach dem Belüften düngen oder sanden: Dann kann das Wasser wieder besser aufgenommen werden.

Schattenrasen oder normale Mischung?

Hast du viele Bäume oder hohe Mauern im Garten? Dann kann es sein, dass dein Rasen im Schatten nicht so gut wächst. Normales Gras braucht viel Sonne – für schattige Ecken gibt’s aber spezielle Rasensamen:

  • Schattenrasen wächst auch bei wenig Licht, ist aber oft weicher und empfindlicher.
  • Mischungen mit Poa supina sind besonders robust, wenn du trotzdem einen widerstandsfähigen Rasen willst.
  • Regelmäßige Kalkung hilft, falls der Boden im Schatten zu sauer wird.

Mein Fazit: Mit ein bisschen Liebe bleibt dein Rasen happy

Sommer und Rasenpflege sind eine kleine Herausforderung – aber mit ein paar Tricks hast du auch in der Hitze eine sattgrüne Fläche. Wenn du clever wässerst, nicht zu tief mähst und deinen Rasen gut versorgst, bleibt er dir lange erhalten. Und wenn doch mal braune Flecken auftauchen? Keine Panik, meistens ist die Ursache schnell gefunden. Also, ran an die Gießkanne – oder noch besser: die Gartenliege, während die Bewässerung läuft 😉

Schreibe einen Kommentar